Sippe Volker

Heliand-Pfadfinderschaft

Kanugroßfahrt 2002 - Schweden

 

Montag, 1. Juli 2002

Nach einer luxuriösen Nacht mit ganzen 12 Stunden Schlaf war um 8.15 Uhr Wecken. Danach packten wir unsere Sachen ein, verstauten die Zelte und brachen gegen 9.30 Uhr auf, denn wir hatten beschlossen, dass wir erst nach dem Start frühstücken wollten.
morgendlicher Aufbruch
morgendlicher Aufbruch

Wir suchten uns ein nettes Inselchen mit einem netten Sandstrand aus. Dort machten wir die ersten Feldversuche mit unserem Milchpulver oder besser gesagt "Coffee Creamer". Also jeder eine Tasse Wasser aus dem See und angerührt. An der Mengenfindung wird noch gearbeitet. Dennoch schmeckt es nicht wirklich nach Milch. Na ja, der Hunger treibt's rein. Als dann geht es weiter auf dem großen See, bis in unserem Programm unsere erste Umtragung steht. Also Boote aus dem Wasser, die Räder unter die Kiele geschnallt und ab durchs Gelände. Da der Weg sehr schlecht war, war es eine ziemliche Tortur die Boote samt Gepäck zu transportieren.

Wir sahen die ersten Stromschnellen an dieser Umtragung, die Meinung, das hätte man aber auch fahren können, kam auf. Gut, dass wir es nicht taten, denn am Ende der Umtragung raste ein etwa 12 m hoher und 30 m breiter Wasserfall in ein zerklüftetes Steinbecken, um dann in den nächsten See zu fließen.

12m Wasserfall
12m Wasserfall

An diesem Endpunkt der Umtragung war eine Art Festplatz mit mehreren Schutzhütten, Feuerstelle und Klo. Dort machten wir dann auch unsere Mittagspause. Uwe und ich sind dann in den benachbarten Ort gezogen, um einzukaufen. Leider war die Auswahl nicht sehr groß und deshalb mussten wir für die nächsten Tage das Brot ein wenig rationalisieren. Während des Rückmarsches vom Laden fing es dann auch noch an zu regnen. Und wir fanden den Rest der Gruppe in der großen Schutzhütte beim Mittagsschlaf auf so einer Art Bühne. Nach dem Regen nahmen wir uns noch der Sanitäranlagen an. (So eine Gelegenheit lässt sich keiner entgehen.) Und dann setzen wir über den See über. Am anderen Ufer lag eine nette Schutzhütte mit Feuerstelle, was in Schweden zwar üblich ist, das besondere aber ist, dass unter den Bänken der Hütte jede Menge Spaltholz gelagert war. Klasse Sache. Komm in Deutschland einer Schutzhütte nur mit einem Streichholz zu nahe und der Förster wird dein "bester Freund" und hier bekommst du das Brennholz frei Haus geliefert. Nachteil der Hütte ist die Höhe.

Gefolgt von einem "Dong" kam ihm auch gleich ein "Autsch", wenn mal wieder einer etwas Unsanft den Deckenbalken berührte. Vor dem Kochen gab es erst mal eine halbe Stunde Regen - also dicht ist die Hütte auch. Wir nutzen die Zeit, um das Holz weiter aufzuspalten und bekommen damit dann auch ein herrliches Feuer hin, welches unseren Milchreis prima erwärmte. Steffen bastelte sich seine Angel zusammen und versuchte damit zu angeln. Hat aber keiner angebissen. Endgültig vermiest dürfte es ihm haben, als Christoph, Emil und Uwe begannen, Steine ins Wasser zu werfen. Nach einer kurzen Zeit hatte es dann auch Steffen eingesehen, dass es keinen Sinn mehr macht und beteiligte sich auch am Steine werfen. Bei einem herrlichen Sonnenuntergang mit Abendrot sangen wir gegen 23 Uhr Abend ward und verzogen uns in die Zelte.

Jörg

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